Im Tessin sowie auch in anderen Kantonen wurden kürzlich mehrere Geldautomaten manipuliert – so kamen die Täter an die Karteninformationen ihrer Opfer. Diese Daten landeten in den Händen einer Bande, die von einem 38-jährigen Bulgaren angeführt wurde. Verwendet wurden die Karten schliesslich hauptsächlich in Indonesien.
11.12.2019 –Nun ist es der Polizei gelungen, den Bulgaren dank eines internationalen Haftbefehls festzunehmen. Die Bande, die Geldautomaten und Kreditkarten klonte, nahm ein paar Zehntausende Franken ein – die Schäden an Bankgeräten belaufen sich jedoch auf über hunderttausend Franken.
Tipps an die Bevölkerung:
- Schützen Sie Ihre PIN. Lernen Sie diese auswendig und schreiben Sie sie auf keinen Fall auf die Karte und bewahren Sie sie auch nicht zusammen mit der Karte auf.
- Geben Sie Ihre PIN nie an Türöffnern ein. Falls dies verlangt wird, handelt es sich um eine Manipulation. Kein Finanzinstitut verlangt dies.
- Falls Ihre Karte unvermittelt vom Geldautomaten eingezogen wird, lassen Sie die Karte sofort sperren und kontaktieren Sie Ihr Finanzinstitut.
- Schauen Sie den Geldautomaten genau an. Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt (zum Beispiel wackeliger Aufsatz), benutzen Sie den Automaten nicht und melden Sie Ihre Beobachtungen dem Betreiber des Automaten oder der Polizei (ausserhalb der Öffnungszeiten).
- In der Schweiz und im europäischen Raum kann nicht ohne fälschungssicheren Chip Geld abgehoben werden. Skimming-Täter beziehen das Geld mit der Kartenkopie deshalb ausserhalb Europas. Über die geografischen Einstellungen und Limite-Einschränkungen Ihrer Konto-, Debit- oder Kreditkarte können Sie die Verwendung Ihrer Karte in bestimmten Weltregionen standardmässig einschränken. Dadurch werden die Kopien Ihrer Karte wertlos – der Geldbezug von Ihrem Konto im Ausland wird verunmöglicht.