Betrüger haben bei Senioren immer wieder leichtes Spiel. Dies zeigt die erste repräsentative Studie zum finanziellen Missbrauch bei Menschen ab 55 Jahren. Pro Senectute hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität der Fachhochschule Neuenburg durchgeführt.
09.10.2018 –Die Studie zeigt auf, dass jede vierte Person ab 55 in den letzten fünf Jahren Opfer von Betrügereien wurde. Jede fünfte Person erlitt dabei einen finanziellen Schaden. Insgesamt entstand eine Schadenssumme von über 400 Millionen Franken pro Jahr.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Männer (28,2%) sind häufiger Opfer von Finanzmissbrauch als Frauen (23,3%).
- Die Westschweiz weist die höchsten Fallzahlen auf (36,5%), gefolgt von der Deutschschweiz (22,8%) und dem Tessin (11,7%).
- Menschen zwischen 55 bis 64 sowie ab 85 Jahren werden häufiger Opfer von Betrugsmaschen als die Altersgruppen dazwischen.
- 61% der Opfer sprechen mit niemandem über einen erlittenen finanziellen Missbrauch.
Betrugsfälle mit finanziellen Verlusten kommen in sehr unterschiedlichen Situationen vor. Mehr als 155'000 Personen wurden in den vergangenen fünf Jahren im öffentlichen Raum bestohlen. Über 62'000 wurden beim Abheben am Geldautomaten um ihr Geld erleichtert.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen will die Pro Senectute die betroffenen Altersgruppen noch gezielter informieren, wie man sich vor Finanzmissbrauch schützen kann.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier.