Das Buchen von Unterkünften über die Plattform Airbnb ist beliebt. So reservierte auch eine junge Studentin aus Zürich ein Zimmer für ein Wochenende im März in Paris. Als sie an der Pariser Adresse ankam, war niemand dort. Stattdessen wurde sie von der vermeintlichen Gastgeberin aufgefordert, zuerst noch einen Depotbetrag von 400 Euro via SMS-Link zu überweisen. Die arglose Studentin kam der Aufforderung nach und wurde um rund 2300 Franken betrogen.
04.05.2022 –Das Opfer, eine junge Studentin, wollte Ende März ein Wochenende in Paris verbringen. Dafür hatte sie ein Einzimmerapartment über die Buchungsplattform Airbnb gebucht. Sie ist seit längerer Zeit Airbnb-Mitglied und hatte bis anhin gute Erfahrungen mit der Plattform gemacht.
Vor der Abreise kontaktiert die Studentin die vermeintliche Gastgeberin. Erfolglos. Trotzdem reist sie in Begleitung nach Paris. Nach der Ankunft an der Adresse nimmt alles seinen Lauf. Sie konnte die Gastgeberin nicht erreichen. Nach rund zwei Stunden Wartezeit meldete sich diese plötzlich via SMS und forderte die Studentin auf, noch ein Depot von 400 Euro mit angefügtem Link zu zahlen. Die Studentin klickt auf den Link und gibt ihre persönlichen Kartendaten ein. Dann ist die Seite nicht mehr erreichbar. Die Studentin ahnt Böses und bemerkt nach dem Wochenende, dass bereits rund 2300 Franken in kleineren Beträgen von ihrer Kreditkarte abgebucht worden sind.
Der Schock sass tief. Insbesondere auch, weil sie das Geld vermutlich nicht mehr zurückerstattet bekommt. Ihr Kreditkartenherausgeber hat ihr mitgeteilt, dass dieser Schaden nicht versichert sei. Sie hätte beim Bezahlen unter anderem auch ihren Apple Pay Code weitergegeben und damit ihre Sorgfaltspflicht verletzt. Somit hat sie auch ihren Anspruch auf Schadenersatz verloren.
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So schützen Sie sich vor Kartenbetrug im Internet:
- Stellen Sie Kartenlimiten nur so hoch wie nötig ein
- Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Online-Händlern ein. Das Zertifikat «Trusted Shops» hilft bei der Orientierung
- Kontrollieren Sie bei Zahlungsaufforderungen immer den Absender und die Höhe des Betrags
- Banken und Kartenherausgeber fordern niemals Ihre Karteninformationen per E-Mail an
- Kontrollieren Sie immer Ihre Kartenabrechnungen und melden Sie verdächtige Transaktionen sofort
- Geben Sie Bestätigungscodes nie an Dritte weiter
- Achten Sie darauf, dass Sie sich auf gesicherten Websites bewegen. Dies erkennen Sie in der Webadresse am Kürzel «https»
- Erstatten Sie im Schadenfall Anzeige bei der Polizei